Technische Zusammenarbeit mit Tunesien: Komponente Milch / Rotfleisch für das „Grüne Innovationszentrum in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“

Die tunesische Regierung setzt auf den Aufbau einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Land- und Ernährungswirtschaft spielen mit konsolidierten 18,5% der Erwerbstätigen, 16% des BIP und über 10% der Exporterlöse eine strategische Rolle in der Entwicklung.

Ein Drittel der elf Millionen Einwohner lebt im ländlichen Raum, ein Viertel lebt in Armut.

Als priorisierte Produktgruppen mit Möglichkeiten für kurzfristig umsetzbare Innovationen wurden rotes Fleisch / Milch (37% der landwirtschaftlichen Wirtschaftsleistung) und Obst/ Baumkulturen/ Gemüse (40%) identifiziert. Beide Produktgruppen  sichern vielen Kleinbauern und -bäuerinnen regelmäßige Einkommen und können zur Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum beitragen. Während Tunesien in der Tierproduktion weitgehend Selbst-versorger ist, sind Baumkulturen mit Oliven, Datteln und Zitrusfrüchten Leistungsträger in der Exportwirtschaft. Hochwertige weiterverarbeitete Produkte bieten Wachstumspotenziale im lokalen Markt und für die Produktgruppen  Obst/ Baumkulturen/ Gemüse auch im Exportmarkt (im Sinne Wertschöpfung / value added). Allerdings bedarf es innovativer Lösungen zur Steigerung der Produktivität sowie Senkung der Produktions- und Transaktionskosten entlang der gesamten entsprechenden Wertschöpfungsketten.

Qualifications: 

Alle Fachkräfte müssen langjährige praktische Erfahrung nicht nur in ihren Fachgebieten besitzen, sondern darüber hinaus auch über die für den Kontext notwendige soziokulturelle Kompetenz vorweisen. Ein partner- und kundenorientiertes, effizientes Handeln sowie interdisziplinäres Denken und Ausbildungserfahrung – letzteres insbesondere bei den LZF – sind dabei Voraussetzung.

Für alle Fachkräfte ist die Beherrschung von Französisch in Wort und Schrift Voraussetzung.

Der/die internationale KZF (Komponentenleiter/in) muss verhandlungssichere Französisch- und Deutschkenntnisse in Wort und Schrift nachweisen können, da die Umsetzungssprache Deutsch ist.

Fachliche Aufgaben:

  • Erarbeitung eines Beratungskonzeptes gemeinsam mit staatlichen und privaten Partnern in den Bereichen Milch- und Schaffleischproduktion und Umsetzung des Ansatzes
  • Qualitätssicherung und Beratung bei der inhaltliche Ausgestaltung der Ausbildungsmaßnahmen sowie -Materialien
  • Technisches Backstopping auf Anfrage von Innovationsprojekten die im Rahmen des GIAE in der Milch- und Rotfleisch-WSK (Schaf) umgesetzt werden
  • Vernetzung des Vorhabens mit strategischen Partnern aus der deutschen und internationalen Wirtschaft.

Projektmanagementaufgaben

  • Gesamtverantwortung für die erfolgreiche Umsetzung des Auftrags
  • Leitung des Teams des AN (inkl. Personalverantwortung) und Ansprechpartner für den AG
  • Verantwortung bei der Kontrolle der Mittelverwendung und der Finanzplanung in Absprache mit der/dem DV der GIZ
  • Regelmäßige Berichterstattung an die GIZ, wie im Globalvorhaben mit dem BMZ vereinbart
  • Abstimmung der Arbeitsschritte mit wesentlichen Beteiligten und Gewährleistung der Transparenz für den Partner
  • Unterstützung des AG bei der Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Globalvorhabens unter Berücksichtigung der fünf Erfolgsfaktoren von Capacity WORKS
  • Sicherstellung der Anschlussfähigkeit im Management des Auftrags an die GIZ-Praxis durch den Einsatz von Capacity WORKS
  • Identifizierung des Bedarfs an Kurzzeiteinsätzen innerhalb des verfügbaren Budgets sowie Planung und Steuerung der Einsätze und Betreuung der lokalen und internationalen Kurzzeitfachkräfte
  • Mitwirkung bei der Beauftragung lokaler Fachkräfte
  • Steuerung der nationalen LFK
  • Projektverwaltung für deutschen Beitrag sicherstellen
  • Arbeitsfortschritt überwachen und dokumentieren
  • Monitoring und Evaluierung nach den Vorgaben des GV
  • Planung und Betreuung von projektbegleitenden Untersuchungen
  • Kontakte mit anderen Gebern und Deutscher Botschaft in Abstimmung mit dem AG
  • Unterstützung des AG bei der Vorbereitung/Durchführung von Zwischenevaluierung
  • Unterstützung des AG bei der Vorbereitung der Folgephase.

Mindestanforderungen an die Qualifikationen und berufliche Erfahrung:

  • Universitätsabschluss: Agrarwissenschaften (und verwandte Studiengänge)
  • 15 Jahre Arbeitserfahrung im Bereich ländliche Entwicklung mit Schwerpunkt auf Projekten im Bereich Tierproduktion; Ansatz der Wertschöpfungskette (WSK)
  • nachgewiesene langjährige Berufserfahrung und Kenntnisse im Zusammenhang mit der Organisationsentwicklung und Beratung bei Kooperativen und KMU, Capacity Development und Privatsektorförderung.
  • Regionalerfahrung in Nordafrika, MENA-Region / Tunesien
  • Verhandlungssichere Deutsch- und Französischkenntnisse sowie gute Englischkenntnisse obligatorisch;  Arabischkenntnisse von Vorteil.
Start / Duration: 

Die Dauer des Auftrags beträgt 15 Monate und beginnt zum 01. November 2016

Bitte senden sie ihren aktuellen CV an:

Barbara.Braun [at] afci.de

Danke!