Internationale Junior-Expert*in für die Produzenten-Abnehmer Schnittstelle

Ghana gehört der Gruppe der Länder mit niedrigem mittlerem Einkommen an. Im letzten Jahrzehnt verzeichnete das Land ein stabiles wirtschaftliches Wachstum, mit dem eine Reduzierung der Armutsrate einherging. 2016 lebten etwa 13 % der Bevölkerung von weniger als 1,90 USD pro Tag. Es wird damit gerechnet, dass infolge der Corona-Krise zusätzlich 3,8 Millionen Menschen zumindest vorübergehend in Armut fallen werden.

Da das von Primärrohstoffen (Öl, Gas, Gold) getragene Wirtschaftswachstum von volatilen globalen Märkten abhängt und wenig Beschäftigungspotential bietet, zielen
Regierungsinitiativen vermehrt auf eine bessere Nutzung der Wertschöpfungspotentiale Ausgeschriebene Leistung: Förderung von KKMU im Agribusiness-Sektor sowie die EU Komponente Ghana lokaler Industriezweige. Neben der Förderung von Exporten in regionale und internationale Märkte legt die ghanaische Regierung dabei zunehmend Wert auf Importsubstitution. Ziel ist die Verringerung der Abhängigkeit von Nahrungsmitteleinfuhren und aus der wachsenden Inlandsnachfrage nach Qualitätsprodukten "Made in Ghana" einen Mehrwert zu generieren.
Da nur 20 % der in Ghana erzeugten landwirtschaftlichen und natürlichen Produkte im Land verarbeitet und andererseits Rohstoffe zur Verarbeitung importiert werden, besteht in der Veredelung heimischer Produkte ein bedeutendes Wachstums- und Beschäftigungspotential. Ein enormes Wertschöpfungspotential liegt zudem in der
Reduzierung der teilweise hohen Nachernteverluste und einer besseren Nutzung vorhandener Verarbeitungskapazitäten der KKMU, die derzeit im Schnitt weit unter 50 % ausgelastet sind.

Aufgaben der Fachkraft

• Identifizierung der wichtigen Abnehmer im Norden Ghanas für die Entwicklung von inklusiven Geschäftsmodellen (EU-GAP-Komponente);
• Identifizierung von Produzenten/innen im Norden Ghanas mit Interesse und Potential zur Anbahnung von Vertragsanbaubeziehungen (EU-GAP-Komponente);
• Beratung der Mitarbeiter/innen und Partner/innen des Projekts bezüglich der Prinzipien eines nachhaltigen Aufbaus inklusiver Geschäftsmodelle (EU-GAP-Komponente);
• Konzeptualisierung und Umsetzung der Datenerhebung zu inklusiven Geschäftsmodellen (EU-GAP-Komponente);
• Beratung hinsichtlich verbesserter Kommunikationssysteme im Vertragsanbau (EU-GAPKomponente);
• Betreuung der Maßnahmen im Vertragsanbau zur Beantragung von Finanzierung (EUGAP-Komponente);
• Beratung zur Kosten-Nutzen-Analyse aller Beteiligter in inklusiven Geschäftsmodellen (EU-GAP-Komponente);
• Unterstützung des Teamleiters / der Teamleiterin im Norden Ghanas beim Projektmanagement (EU-GAP-Komponente);
• Unterstützung des*der AV bei der Planung und Umsetzung der noch ausstehenden Analysen, Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Vorhabens, bei Evaluierungen und bei der Vorbereitung einer Folgephase (EU-GAP-Komponente);