Nach dem politischen Systemwechsel Anfang der neunziger Jahre und mit der beginnenden Privatisierung brachen die Staatsfarmen auseinander, Bewässerungsinfrastrukturen verfielen und es erfolgten über lange Jahre kaum Investitionen.
Ein wesentliches Ziel der mongolischen Agrarpolitik ist Ernährungssicherung und Verringerung der Importabhängigkeit bei Getreide
Veraltete Technikausstattung, agro-ökologisch ungünstige Anbauverfahren, fehlender Zugang zu Finanzierungen sowie unzureichende technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse bei Fach- und Führungskräften landwirtschaftlicher Betriebe und bei Institutionen des wissenschaftlich - technischen und des Beratungsumfelds behindern derzeit die Entwicklung eines wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Ackerbaus in der Mongolei.
Der Zustand des mongolischen Agrarsektors ist in vieler Hinsicht vergleichbar mit der Situation vieler Transformationsländer in den neunziger Jahren. Die Landwirtschaft befindet sich in der Startphase zur marktwirtschaftlichen Entwicklung und technologischen Modernisierung.
Ackerbauliche Aktivitäten in Steppenregionen sind aufgrund der geringen Niederschläge, der verbreiteten Winderosion sowie der sehr kurzen Vegetationsperiode mit erheblichen Risiken belastet. Seit den dreißiger Jahren gibt es, ausgehend von den USA (Dust Bowl Phänomen), eine intensive Diskussion um risikomindernde Nutzungskonzepte und Anbautechniken
Der Ausbildungs- und Kenntnisstand des Personals im mongolischen Agrarsektor lässt sich, etwas generalisierend, wie folgt beschreiben. Es gibt in vielen Leitungspositionen ältere Agrarfachleute, Wissenschaftler, Ausbilder, Angestellte der Agrarverwaltung, deren fachliche Kenntnisse aus der sowjetischen Zeit stammen. Mit marktwirtschaftlichem Management landwirtschaftlicher Betriebe sowie auch mit modernen Produktionsverfahren sind sie nur in geringem Maße vertraut, bzw. haben mit deren praktischer Anwendung keine Erfahrung. Ein Transfer moderner Technologie ist von dieser Seite her nicht zu erwarten.
Auf der anderen Seite übernehmen zunehmend junge Fachkräfte direkt nach ihrer universitären Ausbildung Verantwortung in Betrieben und Institutionen.
Ziel des Vorhabens: Mit Hilfe von technisch, wirtschaftlich und ökologisch standortgerechten Anbauverfahren und dem Einsatz moderner Produktionsmittel - Landtechnik, Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel - steigern landwirtschaftliche Betriebe nachhaltig ihre Produktivität und ihr Einkommen. Relevante Multiplikatoren aus Agrarwissenschaft, Ausbildungs- und Beratungssystem kennen und verbreiten moderne Technologien des nachhaltigen Ackerbaus in der mongolischen Steppenregion.
Landwirtschaftliche Betriebe und begleitende Institutionen nutzen die Informations- und Fortbildungsangebote des Projekts zu modernen und nachhaltigen Anbauverfahren im Getreide- und Kartoffelbau und wenden erworbene Kenntnisse auf Betrieben und in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern an.
Projektmanagement
- Koordination aller deutschen und mongolischen Partner
- Koordination der Projektaktivitäten (Demonstrationen, Training, etc.)
- Monitoring und Dokumentation des Projektfort-schritts und der Projektergebnisse
- Verantwortlich für Planung und Organisation der Fortbildungsaktivitäten in Ulan Bator
- Trainer für spezifische Fortbildungen entsprechend seiner Spezialisierung
- Umfeld-Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
- Ressource Person, Berater und Vermittler von Expertise für spezifische Fragen des mongolischen Ministeriums im Kontext nachhaltiger Landwirtschaft
- Organisiert die Sitzungen des Steuerungskomitees und bereitet diese vor
- Beratung und Schulung auf Demonstrationsbetrieben beim Einsatz moderne Agrartechnologie und bei Versuchen
- Beratung der Universität bei der Planung der wissenschaftlichen Begleitung der Versuche und bei der Entwicklung daraus resultierender technischer Empfehlungen zu nachhaltigen Anbautechniken
- Entwicklung von Trainingsinhalten und Curricula für praktische Schulung und theoretische Fortbildungen
- Schulung lokaler Trainer
- Durchführung von Trainings- und Fortbildungen
- Beratung bei agrarpolitischen Fragen gemäß Bedarf
Solide Erfahung im Bereich Projektmanagement
Erfahung in der Koordination von Interessen der verschiedenen deutschen Partner aus den beteiligten Unternehmen
Erfahung in der Koordination der Projektaktivitäten (Demonstrationen, Training, etc.)
Erfahung im Monitoring und der Dokumentation des Projektfortschritts und der Projektergebnisse
Erfahung in der Organisation und Planung von Fortbildungsaktivitäten
- Sehr gute Kentnisse und Fähigkeiten im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Der Beginn des Vorhabens ist im April / Mai 2013
Haben sie Interteresse an einer Zusammenarbeit mit AFC Consultants International in der Mongolei? Dann mailen sie bitte ihren aktuellen CV an:
Barbara.Braun [at] afci.de
Danke!