Die Grundlage der Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine bildet das tief greifende und umfassende Freihandelsabkommen (englische Abkürzung: DCFTA – Deep and Comprehensive Free Trade Agreement.) Es wurde als Teil des Assoziierungsabkommens unterzeichnet und ermöglicht der Ukraine, ihre Exportaktivitäten in Richtung EU auszubauen.
Eingeschränkter Zugang zu relevanten Handelsinformationen und fehlende Dienstleistungen zur exportorientierten Unternehmensentwicklung hemmen ukrainische landwirtschaftliche Produzenten, Verarbeiter und Lebensmittel-Exporteure dabei, EU-Agrarmärkte weiter zu erschließen. Andererseits wird es auch zu einer Erleichterung von europäischen bzw. deutschen Agrarexporten in die Ukraine kommen. Deshalb benötigen sowohl deutsche als auch ukrainische Akteure aus dem Agrarsektor eine bessere Vernetzung, um die Potenziale neuer Absatzmärkte optimal nutzen zu können.
Vor diesem Hintergrund hat das BMEL das Projekt „Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen“ (Agritrade-Projekt) konzipiert. Das von dem Konsortium AFCI und IAK durchgeführte Projekt startete Anfang 2016. Neben Maßnahmen zur Aufbereitung und Vermittlung von Informationen bezüglich der Nutzen und Chancen, die sich für den Agrarsektor aus dem DCFTA zwischen der Ukraine und der EU er geben, werden konkrete Dienstleistungen für ukrainische Agrar- und Lebensmittelunternehmen bereitgestellt.
Das Entwicklungsziel des Projektes lautet:
Die ukrainische Agrar- und Ernährungsbranche nutzt die Möglichkeiten im Agrarhandel mit der EU, die sich nach dem Inkrafttreten des tief greifenden und umfassenden Freihandelsabkommens (DCFTA) zwischen der EU und der Ukraine ergeben.
Das Projektziel lautet:
Staatliche und privatwirtschaftliche Strukturen der Agrar- und Ernährungsbranche der Ukraine sind für den weiteren Ausbau der Handelsbeziehungen im Rahmen des DCFTA nachhaltig gestärkt.
Indikatoren dafür sind:
- Handlungskompetenzen (insbesondere Fach- und Methoden-kompetenzen) im MAPE zum Thema Agrarhandel im Rahmen des DCFTA sind bis 2021 weiter gestäkt;
- Die lokalen Partnereinrichtungen haben ihr Dienstleistungsangebot qualitativ (d.h. Maßahmen, die von ausgewiesenen Experten in den jeweiligen Fachgebieten begleitet werden, sind fü Zielgruppen relevant) und quantitativ (d.h. steigende Anzahl der angebotenen Maßahmen) bis 2021 ausgebaut.
Aktivitäten des Projektes richten sich an folgende Zielgruppen:
- Entscheidungsträger/innen und Mitarbeiter/innen des ukrainischen Ministeriums für Agrarpolitik und Ernährung (MAPE);
- Entscheidungsträger/innen und Mitarbeiter/innen ukrainischer staatlicher bzw. privater Organisationen und Verbände, ukrainischer Wirtschaftsdienstleister und Wirtschaftsförderungsorganisationen, die im Agrarhandel tätig sind;
- Führungs- und Fachkräfte ukrainischer Produktions-, Verarbeitungs- und Handelsbetriebe der Agrar- und Ernährungsbranche mit Interesse am Handel mit der EU.
Aufgaben der Fachkraft
- Kooperation mit relevanten Partnern (Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung und den entsprechenden Abteilungen
- Leitung der Arbeitsgruppe Agrarhandel
- Entwicklung von Beratungskonzepten, Koordinierung der Anfertigung von Analysen, Berichten
Notwendige Mindestanforderungen/Ausschlusskriterien:
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (mindestens Diplom/Master)
- Mindestens 7 Jahre Berufserfahrung
- Sehr gute Deutsch- und Englisch-kenntnisse
Weitere Qualifikationen/Erfahrungen, die im Rahmen der Bewertung positiv berücksichtigt werden (von Vorteil):
- Agrarökonomisches Studium mit Schwerpunkt Agrarpolitik
- Mehrjährige (3 Jahre oder mehr) Erfahrung in der Politikberatung
- Landesspezifische Kenntnisse/ Er-fahrungen mit/zu Osteuropa
- Mehrjährige Berufserfahrung (2 Jahre oder mehr) im Bereich EU Freihandelsabkommen
- Interkulturelle Kompetenz
Bitte senden sie ihren aktuellen CV an:
Barbara.Braun [at] afci.de