Die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) ist der größte Kakaoproduzent weltweit mit einem Marktanteil von 41 %. Kakao ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes. Im Jahr 2015 trug Kakao zu 15,3 % des Bruttoinlandproduktes bei und stellte etwa 37 % der gesamten Exporte. Die Côte d’Ivoire ist mit Abstand der wichtigste Rohkakaolieferant für Deutschland: 2015 stammten rund 57 % der gesamten Kakaoimporte aus der Côte d’Ivoire. Nach Schätzungen leben mit bis zu 1,3 Mio. Haushalten ein Drittel der Bevölkerung in direkter wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Kakaoanbau. Mehr als die Hälfte der bäuerlichen Kleinbetriebe lebt unterhalb der Armutsgrenze. Unzureichende Produktivität, fehlende Diversifizierung, mangelnde Nachhaltigkeit, Preisschwankungen auf internationalen Märkten und die begrenzte Anzahl der Aufkäufer, die den Markt kontrollieren, sind einige der Gründe für das niedrige Einkommen auf Ebene kleinbäuerlicher Haushalte. Die Umwandlung von Wald in Kakaoanbauflächen trägt dazu bei, dass sich die schon vorhandenen Auswirkungen des Klimawandels weiter verstärken. Hingegen stehen Innovationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in ausgewählten ländlichen Regionen der Côte d’Ivoire kaum zur Verfügung, um nachhaltig Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe, Beschäftigung und regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln zu verbessern (Kernproblem).
Das Länderpaketziel lautet daher: Innovationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft haben in ausgewählten ländlichen Regionen Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe, Beschäftigung und regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln nachhaltig verbessert.
Der Fokus des Länderpakets liegt auf fünf Handlungsfeldern:
(1) Nachhaltige Regionen und entwaldungsfreie Kakaoproduktion,
(2) Diversifizierung kakaoerzeugender Landwirtschaftsbetriebe,
(3) lokale Verarbeitung und Vermarktung von Kakaoprodukten und
(4) Reform des Kakaosektors. Ein 5. Handlungsfeld Internationaler Dialog für nachhaltigen Kakao, das sowohl die Vernetzung der Interessengruppen (Stakeholder) als auch die Kommunikation in Richtung der Konsumenten betrifft, wird von Deutschland aus gesteuert.
Aufgaben der Teamleitung
- Gesamtverantwortung für die Beratungspakete des AN
- Sicherstellung der Kohärenz und Komplementarität der Leistungen des AN mit weiteren Leistungen des Programms auf lokaler und nationaler Ebene
- Konzeption, Durchführung und Monitoring und Auswertung von Maßnahmen zum Capacity Development der lokalen Partner in den folgenden Bereichen: Verbesserung der Verarbeitung und Verwertung von Kakao und Nebenprodukten; energetische Verwertung von Produktions- und Verarbeitungsabfällen;
- Stimulieren von Innovationen in der Verarbeitung und Verbesserungen in bestehenden Verarbeitungsabläufen; Unterstützung von verarbeitenden Kooperativen und Unternehmen;
- Beratung bei der Anschaffung von Verarbeitungsanlagen; Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen mit der Privatwirtschaft bei der Verarbeitung;
- Erstellung von Marktanalysen und Studien zu lokalen Konsumgewohnheiten; Unterstützung der Markteinführung und –entwicklung von Kakao(neben)Produkten;
- Unterstützung eines bestehenden Ausbildungszentrums bei der Einrichtung eines Zweigs für lokale Kakaoverarbeitung; Beratung beim Aufsetzen eines Fonds für die Förderung von Start-ups und KKMUs im Bereich Kakaoverarbeitung
- Berücksichtigung von Querschnittthemen (bspw. Gleichberechtigung der Geschlechter);
- Personalsteuerung, insbesondere Identifizierung des Bedarfs an Kurzzeiteinsätzen innerhalb des verfügbaren Budgets sowie Planung und Steuerung der Einsätze und Betreuung der lokalen und internationalen Kurzzeitfachkräfte;
- Sicherstellung des Wirkungsmonitorings;
- Regelmäßige und fristgerechte Berichterstattung;
- Verantwortung bei der Kontrolle der Mittelverwendung und der Finanzplanung in Absprache mit der/dem DV der GIZ;
- Unterstützung des/der DV bei der Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Vorhabens, bei Evaluierungen und bei der Vorbereitung einer Folgephase;
- Pflege von Kontakten mit anderen Gebern und der Deutschen Botschaft in Abstimmung mit dem DV;
- Abstimmung und Koordination mit anderen Vorhaben der EZ, Teilnahme an Steuerungssitzungen in Abstimmung mit dem DV.
Qualifikationen der Teamleitung
- Universitätsabschluss (Diplom/Master) in Lebensmitteltechnologie, Wirtschaftsingenieurwesen, Agrarwissenschaften oder vergleichbare Fachrichtung
- Verhandlungssichere Sprachkenntnisse in Französisch und Deutsch
- 10 Jahre Berufserfahrung in der Verarbeitung von Lebensmitteln und/oder Aus- und Fortbildung im Sektor ländliche Entwicklung und/oder Wirtschaftsentwicklung
- 5 Jahre in der Verarbeitung und/oder Aus- und Fortbildung im Kakaosektor
- 5 Jahre Führungserfahrung als Teamleitung in Projekten oder Führungskraft in Unternehmen
- 5 Jahre Erfahrung in Projekten der Region Westafrika, davon 2 Jahre in Projekten in der Côte d’Ivoire
- 5 Jahre Erfahrung in EZ-Projekten
- Nachgewiesene Ausbildung in Capacity WORKS (kann nachgeholt werden)
34 Monate (04/2019 – 01/2022)
Bitte senden sie bitte Ihren aktuellen CV an: Barbara.Braun [at] afci.de Danke!