Trotz der stabilen makroökonomischen Entwicklung der vergangenen Jahre steht Nigeria vor einer Reihe gravierender sozioökonomischer Herausforderungen: Eine hohe Abhängigkeit von Einnahmen aus dem Erdölgeschäft; ein fehlende Diversifizierung der Wirtschaft einhergehend mit einem hohen Maß an Ungleichheit.
Die Rahmenbedingungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU), insbesondere der Zugang zu Finanzdienstleistungen sowie für eine bessere Integration armer Bevölkerungsschichten in Wachstumsprozesse der nigerianischen Wirtschaft sind nur unzureichend. Die bestehenden sozialen Unterschiede sind das zentrale Hindernis für ausgewogenes wirtschaftliches Wachstum und Armutsminderung. In ihrer langfristigen Entwicklungsstrategie Vision 2020 hat sich die Regierung das Ziel gesetzt, das Land international wettbewerbsfähig zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Privatsektor den Motor für wirtschaftliche Entwicklung darstellen und insbesondere die Reform des nigerianischen Finanzsystems dazu führen, die Reformprozesse zu fördern.
Das Ziel lautet: Die Rahmenbedingungen für KKMU (insbesondere der Zugang zu innovativen und nachfrageorientierten Finanzdienstleistungen) sowie für die Integration armer Bevölkerungsschichten in einen nachhaltigen Wachstumsprozess sind verbessert. Die Zielgruppe des Vorhabens sind KKMU und arme, wirtschaftlich aktive Haushalte, die hinter diesen Unternehmen stehen.
Es wurden zwei zentrale Handlungsfelder fokussiert:
1. Nachhaltige Verbesserung des Zugangs zu und des Angebots an bedarfsgerechten Finanzdienstleistungen sowie der ordnungspolitischen und institutionellen Strukturen des Finanzsystems;
2. Verbesserung der institutionellen, administrativen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen des Privatsektors sowie Förderung des Dialogs zwischen Staat und Privatwirtschaft.
Fachliche Aufgaben:
Beratung der Stakeholdergruppen (u.a. lokale Regierungen, Unternehmensverbände, Zivilgesellschaft) zur Gründung und Stärkung von BCDs
Beratung der lokalen Regierungen zur Umsetzung regulatorischer und institutioneller Reformen und Internalisierung und Teilnahme an PPDs.
Beratung der Business Development Committees bei Prozessgestaltung, Entwicklung von Instrumenten und Methoden und Umsetzung von Aktivitiäten
Zusammenarbeit und Abstimmung der Aktivitäten mit GIZ-Personal innerhalb Komponente 2 insbesondere zu Fragen der verbesserten Wertschöpfungskettenentwicklung und regulatorischer Reformen auf Bundesstaaten und nationaler Ebene
Planung und Umsetzung von Aus- und Fortbildung von Mitgliedern in den Business Development Committees, sowie lokalen Regierungen
Rückmeldungen bzw. Zusammenarbeit mit der GIZ Fachstruktur und nach Bedarf Zuarbeit für regionale Initiativen
Eventuell Mitarbeit an relevanten Arbeitsgruppen des Fachverbundes (FV NEDA), ggf. Teilnahme an FV Treffen und damit Vertretung des Programms
Projektmanagementaufgaben:
Abstimmung, Planung und Umsetzung gemeinsamer Arbeitsschritte mit Programm- und Komponentenleitungen und Sicherstellung der Transparenz für alle Beteiligten (GIZ, Partner)
Einsatzplanung, Steuerung und Entwicklung der Subkomponente zugeordneten lokalen Fachkräfte
Ggf. Identifizierung und Mitauswahl von lokalen Mitarbeitern für die Außenstruktur
Einsatzplanung und Steuerung von Kurzzeitfachkräften (Entwurf der ToR und Abstimmung mit dem Programm)
Fortführung des wirkungsorientierten Monitoring und Evaluationssystems in Abstimmung mit dem Programm
Regelmäßige Berichterstattung
Falls mandatiert Vertretung des Vorhabens bei relevanten Geberrunden
Unterstützung der/des AV bei der Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Vorhabens unter Berücksichtigung der Fünf Erfolgsfaktoren von Capacity WORKS
Sicherstellung der Anschlussfähigkeit im Management des Vorhabens an die GIZ-Praxis durch den Einsatz von Capacity WORKS
Planung und Betreuung von projektbegleitenden Untersuchungen
Unterstützung der/des AV und Komponentenleiters bei der Vorbereitung und Durchführung von Zwischenevaluierung
Unterstützung der/des AV und Komponentenleiters bei der Erstellung und Anpassung des Operationsplans
Teilnahme an Planungs- und Konzeptionssitzungen des Programmes
Unterstützung der/des AV und Komponentenleiters bei der Vorbereitung der Folgephase
Qualifications:
Ökonom, Betriebswirt (o.ä. Fachrichtung)
Mindestens 5 Jahre Arbeitserfahrung in Bereich Geschäfts- und Investitionsklima, Regulierungsreform und Beratung zu BCDs und PPD-Ansätzen, Erfahrungen in den Bereichen Privatwirtschaftsförderung spez. Wertschöpfungskettenentwicklung und ein Grundverständnis im Bereich Finanzsystementwicklung wäre von Vorteil
Führungserfahrung im internationalen Umfeld
Mehrjährige Arbeitserfahrung in Entwicklungs- oder Schwellenländern, insb. Sub-Sahara Afrika
ausgeprägte Teamfähigkeit und Vernetzungsfähigkeit
Kenntnisse im Wirkungsmonitoring und Nachweis über erfolgreiche Absolvierung einer Capacity WORKS-Schulung
Verhandlungssichere englische Sprachkenntnisse, fließende deutsche Sprachkenntnisse
Start / Duration:
Haben sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit AFC Consultants International in Nigeria? Dann senden sie bitte ihren aktuellen CV an
Barbara.braun [at] afci.de
Danke!